Metal lala-lalala*

Nach acht Jahren…

Am vergangenem Wochenende war es endlich wieder so weit und ich fuhr nach acht fucking Jahren Pause zum RockHarz Open Air.

Ich wühlte in alten Archiven und fand bildliche Aufzeichnungen in den tiefsten Tiefen meiner Festplatte.

RockHarz 2008:

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Zu sehen sind hier ein paar Bilder, die ich 2008 schoss. Damals noch war alles klein und überschaubar. Dies hat sich heute etwas geändert. Wir befinden uns nicht mehr in Osterode, sondern in Ballenstedt. Die krasseste Veränderung war wohl durch die etwas anders gewordene Bühne erkennbar.

2008:



2016:

Die meiste Band der Welt war natürlich Knorkater. Insbesondere die hätte ich gerne Kasumi gezeigt, aber leider war das Festival ausverkauft. Auch so etwas, dass es es 2008 noch nicht gab.

“Da, diese Frau dort! Die ungefähr die Höhe eines männlichen Gliedes hat!“

Früher war alles besser!? Nö, ich bin älter und reicher geworden. Wir konnten so komfortabel campen, dass ich mich 2008 als Bonze bezeichnet hätte. Wir hatten Strom, Internet, Gefriertruhen, Gaskocher…. Und meine Tochter war dabei – sie hat nun ihr erstes Festivalbändchen. Wenn sie 18 ist, kann sie sagen: „RockHarz? Ach, da war ich schon vor 10 Jahren…“ ^^



Verrückte Gestalten gab es wie immer zu Hauf. Und irgendwie sind die Auswüchse wesentlich kreativer geworden als damals. Man ging Zelten. Man trank Bier. Man schaute sich Bands an. Heute jedoch hat jeder seine eigene Flagge dabei, seine eigene individuelle Schlafstädte, einige ihren Kachelofen, andere ihre Feuerwehr. Es ist alles ein bisschen so, wie Wacken früher war. Kreativ und irgendwie anarchistisch. Aber gleichzeitig wird enorm Rücksicht aufeinander genommen. Es ist kommerzieller geworden, aber noch nicht zu stark. Es ist familiär, aber doch professionell. Es gab jede menge Duschen. Und bewässerte Toiletten. Alles Dinge, die man im Alter sehr zu schätzen lernt.



Doch Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Und damit lasse ich Euch nun allein. Bis zum nächsten Mal…

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P.S.: *Metal, lala-lalala

P.P.S.: Danke Flori@n für Karte. War echt hammer!

5 Jahre Stratum0 – Parteyyy mit Cyber Nerds

Hallo und herzlich willkommen werter Leser! ^.^/

Dies wird ein Eintrag zur – naja man sieht es ja schon im Titel – Party im Stratum0 anlässlich dessen fünfjährigen Bestehens.

Hä? Stratumwas? Na Stratum0!

King Julien likes to cyber cyber… and all the nerds too.

Wir wurden freundlicherweise (mal wieder) von Cornie gefahren und sind mit TV, Videorekorder (plus Kassetten), Laptop, Mischpult, Dicso-Kugel und Laser-Pod ausgestattet um ca. 18:20 Uhr eingetroffen. Schon beim Betreten der Räulichkeiten wird einem ganz schnell bewusst wo man hier ist. Der Eingang war sehr hübsch mit gelben Klebeband mit der Aufschrift „CYBER CYBER CYBER…“ dekoriert. Und dann erst diese prachtvollen Warnwesten ebenfalls mit der Aufschrift „CYBER“ (bzw. „CYBIER“), wovon Neo sich auch gleich mal Eine (für die Arbeit) geschnappt hat. Jaja… unter Nerds wird „Cyber-Sicherheit“ großgeschrieben.

Nachdem wir diese wunderbare Deko eine Weile bewundert hatten, wurde erstmal der (CRT-)TV mit Videorekorder aufgebaut. Und das direkt im Flur neben den Sofas. Sah gut aus. Videokassetten hatten wir (wie bereits erwähnt) natürlich auch im petto. Die meisten davon hatten Neo und ich erst vor einiger Zeit im fairkauf entdeckt, darunter: Sailor Moon, Ghost in the shell, Masters of the Future. Zusätzlich hatten wir noch eine Kassette, die Neo 1999 aufgenommen hatte mit u. a. Armitage III, Bubblegum Crisis, Riding Bean oder Gun Smith Cats. Damals liefen nämlich auf VOX nachts noch Anime und Klein-Neo hatte, da er ja ganz brav schlafen war, den Videorekorder programmiert.

Für den Laser-Pod und die kleine Disco-Kugel wurde nach einigem Überlegen auch ein Platz gefunden. Nun konnte Neo uns in aller Ruhe den Space zeigen. Auflegen wollte Neo erst später, also hat er das erstmal vernachlässigt. Schließlich waren auch noch ktrask und leloup zum Musik machen da. Kein Problem.

So… und was macht man jetzt auf so ner Party? Ich muss ja gestehen, dafür bin ich wohl der schlechteste Ansprechpartner. Denn von Party machen hab ich mal so gar keine Ahnung. Ich habs mir erstmal auf den Sofas im Eingang bequem gemacht und Sailor Moon geschaut. Irgendwann Hunger bekommen und was zu Essen geholt… joa. Zwischendurch sind mir immer wieder Nerds über den Weg gelaufen, aber die waren alle ganz lieb und flauschig. Mit denen kann man sich sogar sehr gut unterhalten. War angenehm. Ich war auch sehr beeindruckt von der selbstgehackten Wurst. Hat gut geschmeckt. 😀 Später auch noch Pommes gegessen. Die waren auch super. Selbstgehacktes Bier gab es auch. Wie das schmeckte? Keine Ahnung, musste Neo fragen.

Foto von DooMMasteR

Irgendwann -es war auf jeden Fall noch vor 0:00 Uhr- kamen zwei Polizisten vorbei. Die Musik sei zu laut. Kein Problem. Die Fenster wurden geschlossen und die Musik erstmal etwas weniger laut gespielt. Kurz nach 0:00 Uhr (das weiß ich noch ziemlich genau) hat Neo aufgelegt. Er hatte Musik für etwas über eine Stunde vorbereitet. Die Tanzfläche war in der Zeit relativ gut gefüllt, da Cornie die Leute tatkräftig dorthin lockte. 😀 Und ja… in der Zeit war ich auch auf der Tanzfläche anzutreffen. Wollte unbedingt dabei sein, wenn Neo auflegt. ^.^ Während des letzten Liedes ist Neo selbst auf der Tanzfläche rumgesprungen. Es war dieses hier.

immer diese neobechstein-cosplayer.

Die nächsten Stunden sind irgendwie ziemlich schnell vergangen. Ich weiß noch das wir Menschen mit dem „Hacking is not a crime“-Stempel belästigt haben… bzw. haben die sich davon gar nicht gestört gefühlt, sondern willig ihren Arm hergehalten wenn sie gestempelt werden wollten. Wir haben noch ein paar (nicht mehr ganz so tiefgründige) Gespräche geführt und plötzlich wars auch schon ziemlich spät… oder früh, je nachdem wie man das betrachtet. Cornie hat sich netterweise bereit erklärt uns auch wieder nach Hause zu fahren. Es war zu dem Zeitpunkt ungefähr 5:00 Uhr morgens. Joa. War auch entsprechend hell draußen. Das war etwas komisch. ^^°

Naja egal. Wir konnten ausschlafen. Ist ja schließlich Wochenende. 😀

Bis demnächst

Kasumi*

viel zu später Japan-Tag-Eintrag

Eigentlich hatten wir das anders geplant… nämlich so das wir direkt am nächsten Morgen bzw. Mittag nach dem Japan-Tag einen Eintrag zu unserer Reise schreiben. Naja…

Am 21. Mai 2016 fand in Düsseldorf der Japan-Tag statt. Wir beschlossen sehr kurzfristig zu diesem Anlass doch noch einmal Düsseldorf zu besuchen. Neo hat also versucht schnell noch eine Möglichkeit zu finden günstig dorthin zu kommen. Bahn war zu teuer. Fernbus auch. Blieb also nur die Möglichkeit eine Mitfahrgelegenheit aus dem Netz zu suchen. Das tat der liebe Neo auch und passenderweise fuhr unsere Mitfahrgelegenheit sogar am selben Tag noch zurück. So hatten wir sehr günstig eine Hin- und Rückfahrt in der Tasche.

Unsere Fahrt dauerte ungefähr 3-4 Stunden. Schon bei der Ankunft in Düsseldorf, konnte man folgendes Plakat erblicken:

Wir ließen uns von unserem Fahrer in der Nähe des Hauptbahnhofs absetzen, wo wir nun zuallererst mal ein WC und eine Bank aufsuchen wollten, zwecks Bargeldmangel. Nach kurzem suchen, fanden wir beides und kurz darauf auch noch V – eine Freundin von mir aus Ausbildungszeit, die ebenfalls den Japan-Tag besuchte. Wir haben uns kurzerhand zusammengeschlossen und gingen nun zu dritt erstmal das japanische Viertel ab.

Unser Weg führte uns zuerst in diverse japanische Einkaufsläden, wo wir uns mit süßem und salzigem Proviant ausstatteten.

Auf den Straßen und in den Läden bot sich dabei überall dasselbe Bild: alles voller Verrückter. 😀 Außerdem waren vor fast allen Läden noch kleine Stände aufgebaut, an denen man diverses Merchandise oder knuffelige Plüschtiere ergattern konnte.

Eine Straßenkünstlerin hatte die Gunst der Stunde genutzt und mit ein paar netten J-Pop-Liedern die Japan-Tag-Besucher erfreut. 🙂

Nachdem wir uns eine Weile durch alle möglichen Läden geschaut und gefuttert haben, entdeckten wir eine Ausstellung anlässlich dieses Tags. Da haben wir natürlich reingeschaut.

Es wurden einige sehr hübsche Kunstwerke ausgestellt und wenn man denn wollte, konnte man sich mit einigen der Künstler unterhalten oder ein Autogramm holen.

Anschließend machten wir uns auf dem Weg zum Rheinufer. Den Weg dorthin zu finden war gar nicht so schwer. Entweder man folgt den verkleideten Menschen oder verlässt sich auf jemanden mit gutem Orientierungssinn -mich- und schon ist man da. 😀

Am Rheinufer angekommen bot sich uns dann folgender Anblick:

Menschen. Überall Menschen. Es ist voll. Das gesamte Ufer war komplett überfüllt. Insgesamt waren wohl ca. 750.000 Besucher gekommen. Ab hier war es nicht mehr so entspannt. Man musste sich vorsichtig durchdrängen und aufpassen, dass man zusammenbleibt. Zwischendurch gab es einige kleine Stände… die in der Masse jedoch fast zu verschwinden drohten. Überall liefen kleine Mädchen/Jungs mit „Free Hugs“-Schildern durch die Gegend. Irgendein Scherzkeks hatte ein Schild an einen Baum geklebt auf dem „Tree Hug“ stand. Auf diese Einladung konnten sogar wir uns einlassen und so gaben wir dem Bäumchen eine Umarmung. Einige gelungene Cosplays konnte man auch finden.

Zum Cosplay-Wettbewerb waren wir etwas zu spät. Der wurde gerade beendet als wir an der Bühne ankamen.

Wir liefen also noch ein Stückchen weiter. Schauten uns hier und dort ein bisschen um. Bis plötzlich… mir ein Stand mit Bildern und Kalendern auffiel. Bildern von Sailor Grandpa! Ich hab sofort ganz aufgeregt Neo angequatscht. „Hey guck mal! Kennste den? Kennste den? Kennste den?“ 😀 Neo ganz kühl: „Ja. Der steht da.“ Schockstarre… der stand da wirklich. Der echte Sailor Grandpa. Ich war geflasht, habe ihn angeschaut, gelächelt, ihm freundlich zugewunken. Er lächelt und winkt zurück. Kurz darauf ist er verschwunden. Menno. Eigentlich wollten wir noch ein Foto mit ihm machen. Vermutlich hat er sich vor uns versteckt… D: Schade.

Dafür ist uns Pedo-bär vor die Linse gelaufen.

Ja… Wir sind dann nochmal zurück ins japanische Viertel gelaufen (weniger Menschen) und haben noch ein paar hübsche Mitbringsel für Zuhause eingekauft. Der absolut beste Fund: ein Stocking-Plüschie aus der Serie „Panty & Stocking with Garterbelt“.

Am Hauptbahnhof trafen wir uns mit unserer Mitfahrgelegenheit wieder und traten unsere Reise nach Hause an. Freundlicherweise wurden wir tatsächlich bis knapp vor die Tür gefahren. Das war auch echt nötig, denn ich war total platt.

Zusammenfassend kann ich sagen: es war ein sehr spannender Ausflug, aber ich würde nicht unbedingt wieder zum Japan-Tag nach Düsseldorf fahren. Es waren einfach zu viele Menschen da. Viel zu viele. D:

Bis demnächst

(=^.^=)/~*~

Kasumi*

Eintrag zur Hochzeit (mit nur 9 Wochen Verspätung!)

Hallo!

Dies hier soll der Eintrag zur (schon lange verstrichenen) Hochzeit werden. Selbige fand am 29.02.2016 um 10 Uhr statt. Geheiratet wurde standesamtlich. Eine kirchliche Trauung wäre in meinen Augen erstens heuchlerisch, wenn nur einer davon überzeugt ist und zweitens sehe ich auch keine Möglichkeit dafür. Ich meine… wer soll das denn machen? ^^° Die Evangelische Kirche? Nope geht nicht. Neo ist ausgetreten. Die katholische Kirche? Geht überhaupt nicht! Niemand hier ist katholisch oder hat vor das zu werden. Freikirchlich? Nee sorry, das geht gegen meine Überzeugung. Eine Tempelhochzeit? Mission impossible. Also ich denke, dass was wir gemacht haben ist schon am vernünftigsten.

Schon am Abend zuvor hat Neo eine wunderschöne Timetable erstellt, damit an diesem morgen alles glatt läuft und sich niemand verspätet. Die Kinder wussten genau, wann sie sich anziehen müssen und wie viel Zeit zum frühstücken da ist. Wir wussten genau wann was dran ist und auch unsere Fahrerin, Cornie (vielen Dank nochmal), wusste genau wann sie bei uns sein musste. 😀 Hat super geklappt.

Wir waren circa 9:45 Uhr schon am Standesamt und wurden von den ersten Gästen freundlich begrüßt. Auf dem Weg ins Trauzimmer bot eine Fotografin ihre Dienste an. Sie tat dies auf eigenes Risiko. Sollten wir mit den Bildern nich zufrieden sein, brauchen wir auch keine bestellen. Kein Ding. Sie durfte also bleiben und Fotos machen. Wie sich später herausstellte waren ihre Bilder tatsächlich eher… wie sagt man das freundlich wenn man „hässlich“ sagen will? ^^° Glücklicherweise war sie nicht die einzige mit Kamera vor Ort. Die schönsten Fotos des Tages wurden letztendlich von meinem Bruder und Hobbyfotografen D geschossen. 😀

Von der Zeremonie selbst kann ich nicht so viel erzählen. Ich habe nämlich nicht besonders gut aufgepasst. War halt zu beschäftigt damit nervös mit den Füßen auf- und abzuwippen. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass wir gefragt wurden, ob wir das wirklich wollen und beide dies bejahten. Und das taten wir laut und deutlich… aus Schiss man könnte alles abbrechen sollte unser „Ja“ nicht laut und deutlich genug gewesen sein.

Kurzer Einschub: Ich hab vergessen unsere Trauzeugen zu erwähnen. Die wurden von uns natürlich rechtzeitig und sorgfältig ausgesucht. Neo wählte seinen besten Freund und auch mir fiel die Wahl nicht schwer… denn ich habe meine beste Freundin gefragt. Beide haben sich bereit erklärt das zu übernehmen und ich bin sehr froh darüber. 🙂

Ähm… zurück zum Ja-Wort. Ich hab wirklich keine Ahnung mehr wie das abgelaufen ist. Haben wir direkt danach unsere Ringe bekommen und angesteckt oder hat sie noch irgendwas anderes gesagt? I don’t know. :/ Auf jeden Fall haben wir am Ende nochmal unterschrieben. Und damit war dann alles besiegelt und unsere Gästen durften uns gratulieren. War sehr nett mit euch allen. 🙂

Anschließend wurden noch ein paar Gruppenfotos geschossen. Was man halt so macht um so einen besonderen Tag festzuhalten. ^^ Für die Kinder ging es danach in die Schule. Und für uns? Nach Hause. Erstmal durchatmen. So viele Menschen. Soviel Trubel. Hilfe… Oh und natürlich erstmal dick Essen bestellen und auf der Couch rumgammeln. Schööööön. 🙂

Hmmm irgendwie fehlt es diesem Eintrag noch an emotionalem Gesülze. Es geht hier schließlich um eine Eheschließung. Eigentlich müsste ich ja noch schreiben, wer alles in Tränen ausgebrochen ist… aber da war keiner. ^^° Neo war zwar kurz davor, aber hat sich schnell wieder gefangen und auch ich bin erstaunlich ruhig geblieben*. Kam mir fast schon wie eine Pflichtübung vor. Wir wollten halt heiraten und das haben wir getan. Finde da muss man nicht unbedingt soviel rumheulen. Letztendlich haben wir schon davor beschlossen, dass wir immer zusammen bleiben wollen und haben es jetzt lediglich rechtskräftig gemacht. Wir sind ein Team, beste Freunde und gehören einfach zusammen. Und so soll das auch bleiben.

Kasumi

*Nachtrag von Neo: Geheult habe ich erst zwei Tage später, als uns einige Fotos von unseren Gästen zugespielt wurden. Wir waren kurz davor in einem Second Hand Laden und ich hatte ein paar Vinyls gekauft. Als wir die Fotos begutachteten lief gerade „Codo … düse im Sauseschritt“ von der Band „Deutsch-Österreichisches Feingefühl“. In dem Moment liefen mir die Tränen über die Wangen und der Song wurde kurzerhand zu „unserem“ Song deklariert.

Im Zeichen der afrikanischen Giraffe

Irgendwann war es dann also doch mal so weit und ich schaffte es, meinen Ausbildungsbetrieb, der jadurchaus einiges an mir verdient, davon zu überzeugen, mich mal auszubilden und nicht nur von mir zu profitieren. Dazu gehört halt auch, dass man seinen Azubi mal zu einer Tagung schickt lässt.

Warum die Verantwortlichen von Zarafa im Gutshof Rethmar am Arsch der Welt ihr alljährliches Meeting abhielten, bleibt wohl deren Geheimnis. Gut hin zu kommen ist jedenfalls nicht. Und gut weg auch nicht.

Aber fangen wir am Anfang an. Zu erst einmal, schien alles mehr oder weniger gut erreichbar zu sein. Ich verließ in aller Herrgotts früh um 06:40 Uhr das Haus, um die Straßenbahn zum Braunschweiger Bahnhof zu erreichen. Mein Zug nach Peine sollte irgendwann gegen halb Acht fahren und von Peine aus, sollte es dann mit dem Bus weiter gehen. Doch alles kam irgendwie anders.

In Peine angekommen, der Zug hatte hier schon Verspätung, hatte ich zum Glück noch genug Zeit um einen Geldautomaten zu suchen, bevor der Bus ankam, mit dem ich weiter nach Sehnde fahren sollte. Bisschen Bargeld in der Tasche schadet ja nie. Anschließend begab ich mich zur Bushaltestelle und wartete artig mit ca 80 Schülern auf die ankommenden Busse. Wundervoll, er war sogar nur Zwei Minuten zu spät. Ich stellte mich geduldig hinten an und hatte irgendwie nicht so das Interesse daran, mich mit den Teenies in den Bus zu quetschen. Doch das war ein fataler Fehler.

Ca. 10 Personen, darunter auch ich, durften nicht mehr mitfahren. Mitten in der Schlange, ging auf einmal die Tür zu und der Bus fuhr los. Wir schauten uns alle verdutzt und ungläubig an. Leider war das, was dort vor unseren Augen passierte aber Realität und wir mussten schließlich einsehen, dass der Bus, komischerweise nur zu ca. 80% gefüllt, nicht mehr da war und der nächste in erst 73 Minuten fahren würde. WTF? 1. Warum nimmt der uns nicht mit und 2. Warum solch beschissen krumme Abfahrtszeiten?

Ich begab mich nun zum Schalter der Deutschen Bahn (F1! F1!). Die freundliche Dame sagte mir, dass ihr das auch schon passiert sei, und dass dies dann wohl scheinbar zum Tagesgeschäft der Peiner Busse gehören würde. Warum auch immer. Sie suchte mir eine neue Verbindung raus und beschrieb mir noch, wie ich später, in Sehnde, in einen Bus umsteigen solle.

Nun ging es also nicht wie geplant mit dem Bus weiter, sondern mit dem Zug nach Lehrte. Zu meiner Verwirrung fuhr er Drei Minuten früher, als es der Fahrplan anzeigte und da am Peiner Bahnhof keine Anzeigen mit aktuellen Fahrten hingen, versuchte ich von den anderen Fahrgästen die Information zu erhalten, ob es sich dabei um den Zug nach Lehrte handeln würde. Ja, er war es.

In Lehrte hatte ich dann nochmal 40 Minuten Aufenthalt, bevor es mit dem Zug, der nun 8 Minuten verspätet war, weiter nach Sehnde ging. Das klappte so weit Reibungslos, bis auf, dass ich in Sehnde angekommen dummerweise zwar in die richtige Buslinie einstieg, diese aber in falsche Richtung fuhr. Im Großraum Hannover sind die Bushaltestellen anders gekennzeichnet als bei uns. Während in Braunschweig nur die kommenden Haltestellen auf dem Fahrplan zu sehen sind, ist auf den Fahrplänen in Hannover und Umgebung der komplette Linienfahrplan von Start- bis Endhaltestelle abgedruckt. Sicherlich irgendwie erkennbar, welche Haltestellen schon hinter uns liegen, aber darüber machte ich mir in diesem Moment keine Gedanken und sah nur „Triftstraße“ (Haltestelle beim Gutshof) in 6 Minuten und dachte, yo, alles klar.

Als ich dann also ungefähr ’ne halbe Stunde in die falsche Richtung gefahren bin und am Tiergarten in Hannover ankam, wurde mir klar, dass ich aus diesem Bus raus muss. Schließlich würde mein Ticket auch bald die Gültigkeit verlieren.

Seit halb Sieben unterwegs machte sich nun auch bemerkbar, dass ich in der Zwischenzeit keine Toilette aufgesucht hatte. Fuck! Was nun? Wild pinkeln kostet richtig Asche…

(…)

Die Keynote lief mittlerweile schon, aber zum Glück kam nun auch mein Bus, mit dem ich dann in die richtige Richtung fuhr. Und ja, Drei Stationen nach dem Bahnhof war ich dann an der Haltestelle, wo ich hin musste. Tolle Wurst. Hätte ich das mal gewusst. Ich wäre zu Fuß gegangen. Also Anfangs. Wissen schon.

Ich kam nun also endlich an und bekam mein Eintrittsticket, von dem ich im Vorfeld nicht mal wusste, ob es bezahlt ist. Die Zarafa Leute haben es einfach mal versäumt, uns Teilnehmer davon zu unterrichten.

Und damit sind wir auch schon komplett im Geschehen. Es war leider absolut peinlich. Ich war noch nie auf einem so verdammt schlecht organisiertem Event, wie diesem. Und ich war schon auf Parteitagen der Piratenpartei. Ich dachte immer, die wären in der Organisation chaotisch. Aber scheinbar war das gar nicht so.

Ich schaute mir als erstes den Performance Workshop an. Im Vorfeld hieß es, die Teilnehmer sollen für die Workshops einen Laptop mit bringen. Sonst sei nichts nötig. Interessant, im Workshop selber verlangte man nun Virtualbox zum starten eines Debian-Images. Toll. Virtualbox. Super tool. Nicht. Aber noch besser war die Aussage „Auf dem Stick befindet sich eine Windows-Exe. Linux Leute haben das ja eh installiert…“ BITTE? Alter, erstens sagt ihr mir nicht, dass ich das im Vorfeld installieren sollte und dann behauptet ihr, Linux Menschen hätten das per se installiert??? Brennt ihr??? Ok, kein Ding, ladt ich mir schnell runter. Krieg ich Internet? „Nein, leider kommen wir hier nicht ins Netz.“ m(((( Ein fucking Zarafa-Event, wo man $Dinge mit dem Internet tut, also genau genommen E-Mails verschicken soll, weil dafür ist die Zarafa-Mail-Suite ja da, und kein Internet.

Zählen wir durch. Fail Vier, kein Internet. Fail Nummer Drei war die nicht ausreichende Kommunikation, was man hätte vorbereiten müssen, Fail Zwei war die Tatsache, dass ich bis zuletzt keine Buchungsbestätigung des Tickets bekam.

Performance-Workshop, Bildquelle: Zarafa.com/tour2015

Der erste Fail passierte genau genommen schon am Abend zuvor. Dort wurde nämlich ein weiterer administrativer Workshop per sog. „Webinar“ (ich hasse dieses Wort!) angeboten, zu dem man sich mit seinem Ticket registrieren konnte. Ach ja? Wie denn, wenn ich es erst am Veranstaltungstag, also mind. 10 Stunden zu spät bekam??

Zurück zum Performance-Workshop. Bis auf ein paar SQL-Tweaks, wurde egtl nur erzählt, dass man Software auf dem neustem Stand halten soll, weil ja die Laufzeit auch ständig optimiert wird. Soso, wer hätte das gedacht. Updates soll man machen. Juuuunge. Absurd wurde es, als ich erfuhr, dass zwingend Apache als httpd für Zarafa vorausgesetzt wird. Von Nginx, so erfuhr ich auf Nachfrage, hätte man keine Ahnung und könne es nicht in die Software integrieren. Sry Leute, aber wenn ihr die Elite der Zarafa-Devels seid, dann sehe ich wirklich schwarz für dieses Produkt (Außerdem hasse ich Euer dummes Microsoft gebashe. Ja, *ich* hasse Microsoft abgrundtief, aber ich bashe fundiert und nicht so kindisch und dazu auch noch unter Annahme von falschen Tatsachen, wie ihr. Macht gefälligst Eure Hausaufgaben, bevor ihr rumrantet).

Anschließend war Mittagessen. Mein Gott habe ich mich voll gefressen. Alles war in den 99€ des Tickets inklusive und der Gutshof hat sich nicht lumpen lassen. Ein feinstes 4-Sterne Essen bekamen wir serviert, in mehreren Gängen.

Da ich in dieser Welt neu war, hatte ich natürlich auch noch meinen Parker und meinen Rucksack dabei, den ich schwungvoll neben den Herrn schmiss, neben dem ich mich mich setzte. „Ich setz‘ mich hier mal an die Ecke, okay?“ Man nickte mir zu und so lies ich mich an dem festlich geschmücktem Tisch in den Stuhl plumpsen.

Irgendwie kamen mir die Menschen an dem Tisch seltsam adrett vor. Der Mensch zu meiner Linken fragte mich auf englisch, ob ich beim Performance-Workshop war und ob er mir gefallen hätte. Ja, erwiderte ich, wenngleich ich auch nicht unerwähnt lies, dass ich es etwas armselig fand, dass beim Stichwort „Performance“ in keinster Weise auf Nginx oder Lighttpd eingegangen wurde, stattdessen aber das Code-Monster Apache2 in den Himmel gelobt wurde (Cluster mit Apache2. Wenn mir das jemand erklären kann, dann bitte Mail an mich. Srsly, kann Apache das? Ich nehme dafür Nginx).

Irgendwann viel mein Blick auf das Namensschild der Person neben mir, die ja so eben ein freundliches Gespräch mit mir begonnen hatte. Auf dem Schild las ich zu meinem Entsetzen „Brian Joseph, CEO Zarafa BV Delft“. „Fuck!“ dachte ich mir. War ja wieder klar. Ich benehme mich wie der letzte Arsch und muss das auch noch ausgerechnet neben dem Chef persönlich tun.

Als die Hälfte der Anwesenden bereits den Speisesaal verlassen hatte, kam ein Zarafa-Mitarbeiter auf die Idee, darauf aufmerksam zu machen, dass man ein Gruppenfoto vor „der Wand™“ machen möchte und wir uns da jetzt einzufinden haben. Ok, machen wir. Ich nahm meine Sachen und ging den Anderen hinterher. Draußen schauten dann ca. 40 Personen fragend durch die Gegend und suchten besagte Wand und ebenfalls besagten Mitarbeiter, der wie vom Erdboden verschwunden schien. Man Leute, ihr seid ein fucking Business Unternehmen, dass echt ne ganze Menge Geld macht und ihr schafft es nicht mal vernünftig klar zu machen, wo wir hin gehen sollen? Naja gut, alleine wäre das vielleicht nicht das Problem gewesen, aber wenn man Alles zusammen zählt, dann sind wir hier mindestens schon beim fünften Fail, außer Acht gelassen, dass der Mitarbeiter, der zum Foto aufrief, dies auf Deutsch tat und damit den internationalen Gästen Fragezeichen ins Gesicht zauberte.

Was danach kam, hab ich schon fast wieder vergessen, außer das ich mich darüber aufregte, dass man SMIME in die Webapp integriert hat und damit hausieren ging, von GPG aber noch nichts gehört haben will.

Ein mehr oder weniger interessantes Gespräch gab es dann aber mit den Debian-Maintainern des Zarafa Pakets (die mir btw. nebenbei erklärten, woher die Namen der Debian Releases kommen. Klar, leuchtet echt ein ::) und Sid ist natürlich der dumme Nachbarsjunge, der immer was kaputt macht. Find ich gut. Wusste ich vorher nicht. Peinlich. Nutze Debian seit (Mr.) Potato (Head)… ;___; ). Diese Menschen hatten wirklich Plan und das Herz am rechten Fleck, wurden aber von der eigentlichen Zarafa Firma, sehr Stiefmütterlich behandelt. Handelt es sich doch um ehrenamtliche Entwickler, die versuchen Zarafa in Debian zu integrieren, welches sowieso die Laufzeitumgebung für Zarafa darstellt. Nur halt eben nicht mehr als eigenständiges, sondern ins System integrierte Paket, was die Wartung des Systems erheblich vereinfacht.

Anschließend wurde die Veranstaltung beendet und man badete in dem, was man erreicht hätte. Sry, aber das war meiner Meinung nach nicht viel. Es wurde auf Outlook ‚rum gehackt, welches ich zwar auch nicht mag, aber nicht proprietärer ist, als der ganze Zarafa Quatsch, mit dem man nun rum prollte und die Quelloffenheit lobte. Jede Erweiterung, mit der man sich brüstete, kostet nämlich Geld, den Source gibt’s nicht und wenn ich das richtig überblicke, basieren alle Neuerungen, insbesondere die Videotelefonie im Browser, auf Jabber (XMPP), welches eh ein standardisiertes Protokoll ist und somit nichts außergewöhnliches und erst recht keine Neuerfindung von Zarafa ist.

Es gab einen Shuttle Bus, der uns zum Bahnhof in Hannover bringt. Man solle pünktlich sein. Er fährt genau um 17:30 Uhr ab. Jetzt wolle man uns aber zu erst noch zu einem Drink einladen.

1. Wo bekomme ich den Drink? Ca 90 Leute schauten sich nach dem Schlussplädoyer fragend um.

2. Wo hält der Bus, zu dem ich so pünktlich sein soll. Ich fragte nach. „Der hält aufm Hof.“ Ok, na denn. Hab ja noch Zeit, gehe ich nochmal spazieren. War erst 17:10 Uhr. Siehe da, ich entdecke den Bus. Er steht nicht auf dem Hof. Nicht dort, wo ca. 50 Teilnehmer auf ihn warten. Nein, gut versteckt und vom Hof nicht sichtbar, *vor* dem Gutshof. Wir waren dann schlussendlich 6 Personen, die den Bus entdeckten. War schön. Er war riesengroß und hatte Steckdosen yay. Hatte noch nie so viel Beinfreiheit in einem Reisebus.

Am Bahnhof von Hannover angekommen, ging alles sehr schnell. Ich zog mir eine Rückfahrkarte und rannte zum Gleis, da der Zug zurück in die Heimat in zwei Minuten abdüsen sollte. Geschafft.

Die Zarafa Deutschland GmbH hat hier wirklich bewiesen, dass sie Events nicht ausrichten kann. Ob es nun die Linux-Tage, Piratenparteitage, die Open-Rhein-Rhur oder andere Events, die ich in den letzten 15 Jahren besuchte waren. Alles war wesentlich besser organisiert, als die Zarafa Tour 2015 in Deutschland. Und auch die Selbstbeweihräucherung für die Damen, die das Event geplant hatten, inkl. stehender Ovationen, konnten nicht darüber hinweg täuschen, dass es hier zwar gute Ansätze und Ideen gab, die Umsetzung aber kläglich misslang. Man hatte sich wohl schlichtweg übernommen.

Doch eigentlich war das Event nicht der wichtigste Punkt auf meiner ToDo-Liste an diesem 01. Oktober.

Kasumis Brautkleid kam einen Tag zuvor an und ich trug es bereits den ganzen Tag in meinem Rucksack mit durch die Gegend.

Am Bahnhof in Braunschweig angekommen, kontrollierte ich noch kurz die Werbevitrinen meines Arbeitgebers, wo bei Einer, ein Fehler im Video sein sollte, konnte nichts feststellen und machte mich auf den Weg zu Kasumi. Brautkleid anprobieren und so. Wissen schon.

Fand ich den Tag gut? Jepp. War mal was anderes als die sog. Ablage zu sortieren. Außerdem gabs kostenlos Essen ^.^ .

P.S.: Das Gruppenfoto kam dann irgendwann doch noch zu Stande:

Gruppenfoto Zarafa-Tour 2015, Bildquelle: Zarafa.com/tour2015

Kasumi allein unterwegs

Tragischerweise war ich vor ein paar Tagen doch glatt ohne Neo-chan unterwegs. Der Anlass hierzu: Mein kleiner Neffe, der tief in der Pfalz lebt, wurde eingeschult. Selbstverständlich muss da die Verwandtschaft aus Braunschweig dabei sein und Händchen halten.

Los ging es bereits am Sonntag nachmittag, gegen 14:30 Uhr. Mit dabei: Oma B, Opa U und Tante Kasumi selbstverständlich. Obwohl wir mit dem Auto ohne Pause und größere Staus durchgefahren sind und U die Höchstgeschwindigkeit dort wo es möglich war voll ausgeschöpft hat, erreichten wir erst gegen 18:45 Uhr unseren Zielort. Also vier Stunden Fahrt, die ich haptsächlich mit Wolken beobachten und Schlafen verbrachte.

War aber auch sehr hübsch zu beobachten ^.^

Gerade angekommen, wurde ich auch schon von meinem Neffen und meiner Nichte in Beschlag genommen. Und so recht von der Seite weichen, wollten die beiden mir auch in den kommenden Tagen nicht. Außer der Familie traf ich vor Ort auch einen anderen alten Bekannten wieder: Cookie, ein Kater aus der Nachbarschaft der von seinen Besitzern leider unzureichend versorgt wird. Bei meinem letzten Besuch hatte Cookie schlimme Wunden am Kopf, war von Zecken zerbissen und in einem ganz und gar jämmerlichen Zustand. Jetzt sah er vergleichsweise sehr gut aus. =^.^= Was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass sich mein Bruder und seine Familie dem armen Tier teilweise angenommen haben und gelegentlich mit Futter versorgen. <3

Vor ein paar Jahren… … und jetzt. =^.^=

Naja wie auch immer… die Fahrt war lang. Wir waren hungrig. Also hatte gleich nach Katze streicheln, Nahrungsaufnahme die höchste Priorität. Glücklicherweise wird man bei Verwandten ja nahrungstechnisch immer gut versorgt. ^.^ Nach dem Essen wollten die Kinder aber unbedingt noch mit „der Kasumi“ (ja hier in der Pfalz werden vor Personennamen grundsätzlich Artikel gesetzt) spielen und so dauerte es noch etwas bis ich das erste Mal an diesem Tag etwas Zeit für mich hatte.

Als die Kinder im Bett waren, erkundigte ich mich nach meinem Schlafplatz. Schlafen sollte ich genau da, wo ich auch die letzten Male schlief: auf dem Gästebett im Keller, zwischen Trockner, Waschmaschine und Heizungsrohren. Hätte Neo gut gefallen. ^^ Denselbigen rief ich abends auch noch an, bevor ich Schlafen ging. Telefoniert haben wir „nur“ ca. eine Stunde, da ja einer von uns am nächsten Morgen früh rausmusste. Das war aber nicht ich. 😛 Ich hab den nächsten Tag gemütlich bis 9:30 Uhr gepennt bzw. hätte ich auch länger geschlafen, aber ein wichtiger Anruf riss mich aus meinen Träumen.

Jupp ich habe im Waschkeller übernachtet… hat auch seinen Charme

Als ich mich aus dem Keller nach oben bequemt hatte, hieß es wir müssten gleich los und noch Sachen für das Essen morgen kaufen. Ich hab daraufhin noch schnell etwas gefrühstückt und dann gings los zum Einkaufen. Überraschenderweise herrschte Stau auf der Autobahn nach Kaiserslautern und so waren wir etwas länger unterwegs als gedacht. Meine kleine Nichte war ja in der Schule, aber mein Neffe war mit uns im Auto und seeeeehr ungeduldig. Ich habe versucht ihm mit kleinen Aufgaben (Dinge zählen, leichte Rechenaufgaben, etc.) abzulenken. Hat so mäßig funktioniert. Irgendwann hatte er keine Lust mehr zu rechnen und ich keine Lust mehr Aufgaben zu stellen. Nachdem wir wieder Zuhause angekommen waren, vertrieben mein Neffe und ich uns die Zeit bis zum Essen mit Wii Fit Plus spielen. Und ja es macht wahnsinnig Spaß sowas mit Kindern zu spielen. ^^ Die entwickeln dabei einen unglaublichen Ehrgeiz. Nachmittags waren wir auch noch kurz draußen. Einmal die andere Oma besuchen und anschließend Enten im Park füttern. Und wie ich bereits oben andeutete… die Kinder wichen mir den ganzen Tag nicht einmal von der Seite. ^^°

Abends hieß es dann wieder: Telefonieren mit Neo-chan. <3 Wichtig. Ganz wichtig.

Am folgenden Tag ging es dann endlich richtig los und es wurde eingeschult. Also erstmal schick machen und zum Gottesdienst latschen. Bisschen singen, bisschen Fürbitten… was in protestantischen Kirchen halt so Standard ist.

Kirche mit ganz vielen nervösen Erstklässlern und Anhang

Danach mussten wir weiterlatschen zur Festhalle. Hier wurde wieder gesungen und ein Theaterstück aufgeführt, in dem auch meine Nichte mitgespielt hat. ^.^ Von hier aus mussten wir nochmal zur Schule weiterlatschen (ja es nimmt kein Ende mit der Lauferei) und die Erstklässler wurden in ihre erste Stunde geschickt. Die Eltern und der restliche Anhang durften in der Zwischenzeit Kaffee trinken und Kuchen essen. Das war mir aber etwas zu langweilig, weshalb ich mit meiner Ma schonmal vorgegangen bin. Zuhause angekommen hab ich mich erstmal darum gekümmert, dass die Häschen auch noch ein bisschen Zuwendung bekommen. Ich hab etwas Eierpätsch gesucht und die Hasen damit gefüttert… ja Eierpätsch… nein das ist kein Schreibfehler, denn es handelt sich hierbei um ein lokales Wort für „Löwenzahn“. 😀

Häschen 1 Häschen 2

Nachdem die andern auch langsam alle eingetrudelt kamen wurde noch ordentlich gegessen, denn dafür sind solche Feierlichkeiten doch in Wirklichkeit da und es gab jede Menge Geschenke für das frischgebackene Schulkind. ^^ Apropos frischgebacken: Nachtisch gab es ja auch noch. *___* Den hatten ich und die Kinder teilweise gestern noch verziert.

Essön! *o*

Als es Nachtisch gab, war es allerdings schon relativ spät und wir mussten ja noch zurück nach Braunschweig fahren! Also schnell bisschen Kuchen einpacken und losfahren. Die Kinder hatten zwar allerhand Einwände dagegen, dass ich sie schon wieder verlasse, aber ich sehnte mich nach meinem eigenen Bett… und Neo. ^^° Also gab es da gar keine Diskussion ob ich noch länger bleibe. Nö. Ich muss weg. Und nach einer Rekordzeit von ungefähr 3 Stunden und 45 Minuten war ich dann auch tatsächlich wieder in Braunschweig. 😀 Yay! ^^

Kasumi*

…und wieder zurück

Sooooooooo~

Wir hatten jetzt also einen spannenden Tag in Düsseldorf (inklusive abends noch ein bisschen durch die Gegend irren und billiges Asia-Food kaufen), aber nun mussten wir ja auch irgendwie wieder nach Hause kommen.

Oh und ganz vergessen: Wir mussten aufgrund unserer reichhaltigen Einkäufe tatsächlich noch zusätzliches Gepäck kaufen.

Ein nüüüdlicher Rucksack mit Mickey Mäusen drauf

Äh ja kurzer Einschub, züruck zum Thema: Wir haben pünktlich um Elf ausgecheckt. Dann erstmal zur Post um Karten an unsere Liebsten und Allerliebsten zu verschicken. <3 Darauf folgend haben wir erstmal lecker Frühstück bei Burger King besorgt. ^^ Das Schöne daran: Wir waren uns sofort einig, dass wir eher zu Burger King gehen, als zu McDonalds, weil das Essen beim Burger King fettiger schmeckt. 😀 Endlich jemand der mich versteht. <3

Am Bahnhof gab es kurze Verwirrung, denn wir wollten ja mit dem Zug nach Köln und plötzlich stand bei der Fahrinformation es gäbe da irgendwelche Probleme… die es letztlich nicht gab. Egal. Wir sind also erstmal nach Köln weitergefahren, denn von dort sollte uns jemand mit nach BS nehmen.

Hier noch paar Büldchen von der Szenerie:



Am Kölner Hauptbahnhof angekommen, musste Neo-chan noch eine kleine Lektion lernen (wobei… ich glaube das is vllt der falsche Ausdruck). Merke: Snack-Automaten ist nicht zu trauen! Die nehmen auch dein Geld, ohne dir einen Snack zu geben und rücken es nicht mehr raus. Fies. D:

verraten und betrogen vorm besagten Automaten

In Köln hab ich aber erstmal gestaunt: Wir sind hier ja direkt am Dom! (OoO) Oh my goodness! …erstmal Foto machen.

voll schwer diese Monstrum ganz drauf zu kriegen

Von hier wurden wir dann von unserer Mitfahrgelegenheit aufgesammelt. Jetzt hieß es noch n paar Stündchen labern und schlafen bis wir in BS angekommen waren. Waren glücklicherweise zwei sehr nette Mädels mit denen wir im Auto saßen. 🙂 …tja und jetzt hocken wir in BS rum und bereiten das Ganze etwas nach. Evtl (hoffentlich!) folgt heute oder morgen noch ein Eintrag von Neo-schätzchen. <3

Bis dann ^^/

Kasumi*

backports.

Die Nächte vor Düsseldorf waren hart. Scheinbar waren wir aufgeregter, als uns eigentlich bewusst war. Wir haben wenig geschlafen und um Zeit zu sparen (und damit ich nicht verpenne) entschieden wir uns für das gemeinsame Nächtigen auch schon am Abend zuvor. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber für mich ist es ungewohnt, wenn jemand neben mir im Bett liegt. Dies trug also auch nicht wirklich zur Entspannung der Situation bei. Dennoch war es sehr schön, nach dem ersten Augenaufschlag, mein Kasumi-chan zu sehen.

Wir verließen dann also gegen 07:15 Uhr Kasumis Domizil um rechtzeitig um 07:51 am Bahnhof zu sein. Wir hatten Glück, unser Zugticket schien ein super-mega-hyper-uber Sparangebot zu sein, zahlten wir Beide doch nur 48€ zusammen. Erstaunlicherweise hätte uns die Rückfahrt mehr als dies pro Person gekostet. Los ging es mit dem RE nach Hannover, in dem ich interessante Anzeigen erblickte und die Fahrt über im Blick behielt.Irgendwas schien da auch nicht zu gehen, hat doch eine Dame, die der Deutschen Bahn angestellt ist, vor der losfahrt, mehrfach die Sicherungsautomaten aus und wieder eingeschaltet.
Dummerweise war dann auch, laut Ansage im Sprechsystems des Zuges, „Verkehr“ im Bahnhof von Hannover. Dies führte dazu, dass wir nicht nur später los kamen, sondern auch unterwegs noch einige Male halten mussten. Dennoch erreichten wir unseren IC rechtzeitig und konnten uns gemütlich in einem, nach Pisse riechendem, Zugabteil zurück ziehen.
Kaum war man dann so wunderschön ins Land der Träume entglitten, brüllte einem ein Zugschaffner per Lautsprecher an, dass wir nun bald den nächsten Bahnhof erreichen würden. Man fände es toll, dass wir mit der Deutschten Bahn gefahren sind. Vielen Dank, dass euch das freut, liebe Bahn, aber geht das auch etwas leiser? Ich meine, meine Ohren haben geblutet. Is this really necessary?

Nachdem wir dann irgendwann gegen 12 in Düsseldorf waren, gingen wir die zwei Minuten vom Bahnhof zum Bahn-Hotel, indem wir die Nacht über verbleiben wollten. Gefunden habe ich dies über HRS. Das Zimmer kostete 49€ pro Nacht. Für uns Beide zusammen. Dabei war kein Frühstück oder so, aber vier frische Handtücher, ein sauberes Bett, ein sehr sauberes Badezimmer mit Badewanne und wie ich finde, extrem coolen Kacheln, und einem Fernseher. Darüber hinaus natürlichWLAN, denn sonst wäre dieses Hotel wohl nicht unsere Wahl gewesen.



Die Dame am Empfang war eher nicht so interessiert an Allem. Bei unserer Abreise war sie ebenfalls nicht Anwesend und hat sich lauthals in der Küche mit anderen Menschen unterhalten. Nachdem ich den Türalarm ausgelöst hatte, kam sie dann doch, kassierte ab und ging wieder in die Küche. Kein Danke, dass wir da übernachtet haben oder „beehren sie uns bald wieder“ oder sowas… Naja, schien ein sehr wichtiges Gespräch zu sein…

Sehr cool war der Router, der das drahtlose Internet in unserer Etage verteilte. Die älteren Leser werden sich noch an diese pretty fly for a WiFi erinnern. Ich jedenfalls war angenehm überrascht, wenngleich der Router auch aus einem anderen Jahrzehnt stammt.

Nachdem wir ein bisschen durch die verschiedenen Stores geirrt sind, und fest gestellt haben, dass unser Zimmer scheiße laut ist, selbst wenn die Fenster geschlossen sind, fummelten wir an den Dingen rum, die wir mitgebracht hatten. Laptop, Polaroid, Essen – you know? Schließlich waren wir im Urlaub…

Neo Bechstein – Rückenprofil Kasumi* – Rückenprofil

Ich hätte übrigens gerne gewusst, wo man so wundervoll klebrigen Reis her bekommt.

Später am Abend stellten wir fest, dass wir viel zu viel Stuff eingekauft haben und so mussten wir gegen halb neun nochmal schnell los rennen, um weitere Transportmöglichkeiten zu schaffen. Wir waren erfolgreich und Kasumi* hat nun einen neuen Rucksack.

Der Rückweg war gepaart von Kälte, Erschöpfung und zeitweiligem Orientierungsverlust. Erstaunlicherweise haben wir uns überwältigend gut ergänzt. Wo ich nicht weiter wusste, fiel Kasumi ein, wo wir lang mussten und wenn bei ihr mal ein Fragezeichen im Gehirn auf poppte, hatte ich einen wachen Moment.

Unterwegs entdeckten wir viele interessante Plätze. Wir überlegten kurz, ob wir nicht in den Manga-Hof gehen sollten, wo gerade all-you-can-read auf dem Plan stand. Die Preise waren durchaus i.O., aber wir nicht mehr. Die letzten Tage haben ihren Tribut gezollt und wir wollten einfach nur noch was zu futtern finden und uns ins Bett verkriechen. Der nächste morgen sollte ja bereits wieder unsere Abreise sein und dies heißt, um spätestens 09:30 Uhr aufstehen, da wir um 11 das Zimmer räumen müssen.

Bevor wir also zum Bahnhof gingen, machten wir noch einen Abstecher bei der Post, um die Karten zu verschicken, die wir Tags zuvor im Drachental, einem sehr guten Fantasy und Board-Game Laden, gekauft hatten. Ich hatte ein paar 20 Jahre alte Ranma 1/2 Karten entdeckt, die ich u.a. an meine Liebsten verschickte.

Um 11:51 Uhr sollte unser Zug nach Köln fahren, wo ich eine Mitfahrgelegenheit nach Braunschweig organisiert hatte. Dies lies uns noch ein wenig Zeit, Frühstück zu erhaschen, welches wir letztendlich bei Burger King ergatterten. Gegessen wurde dann im Zug, der ebenfalls wieder Verspätung hatte. In Köln hatte ich aber so viel Luft eingeplant, dass wir keine Probleme hatten, den Treffpunkt rechtzeitig zu erreichen.

Nennt uns unwissende Kulturbanausen, aber wir wussten wirklich nicht, dass der Kölner Dom direkt am Bahnhof ist. Die Überraschung war groß, als wir von diesem Bauwerk quasi erschlagen wurden, nachdem wir das Bahnhofsgebäude verließen. Ehrlich gesagt frage ichmich ja auch, wie das eigentlich alles funktioniert so mit Bahnhof und U-Bahn direkt am Dom. Ich meine, da entstehen ja starke Vibrationen und auch so eine Unterhöhlung eines solch schweren Gebäudes, lässt mich ins Grübeln geraten. Aber nun ja. Ich bin kein Statiker oder sowas. Also was weiß ich schon 😛

Jedenfalls hab ich noch schnell ein Foto von Kasumi gemacht (ganz ohne Hipster-Vintage-Effekt, meine Sofortbildkamera kann gar nicht anders, ihr iPhone-Opfer!). Ok, ok, ich hab die Belichtungszeit falsch eingestellt. Aber es sieht trotzdem ziemlich verschärft aus^^.

Gegen 17:20 Uhr sind wir dann wieder in Braunschweig angekommen. Als ich zu Hause war, fiel mir erst einmal auf, wie fertig ich eigentlich war. Die letzten Tage haben viel mehr Spuren hinterlassen, als mir so bewusst war… Es war schön. Aber noch schöner ists, wieder in meiner Den zu sein. 🙂

Die Quintessenz:

Es gibt zu wenig verschiedene YumYum-Sorten im $heimischer_Supermarkt. Im Hanaro Markt war die Auswahl größer. Ich prangere das an!

Zwei Deppen in Düsseldorf

Hallo werter Leser! 😀

Dies ist nun also der erste Bericht unserer Reise ins nicht-ganz-so-ferne Düsseldorf. Die Anreise erfolgte mit der Bahn, die durch nur sehr geringe zeitliche Verzögerungen unseren Zeitplan nicht durcheinanderbrachte. Der gute NeoB hat jedoch mit Sicherheit den ein oder anderen Mitfahrer durch sein intelligentes Verhalten (mal Probieren wie Desinfektionsmittel schmeckt, schmeckt übrigens nicht) durcheinandergebracht.

Untergekommen sind wir im Bahn-Hotel in der Karlstraße, dass wundervoller Weise seeeehr nah am Hauptbahnhof und am japanischen Viertel liegt. Zimmer sind hier sehr billig und das sieht man auch… Für den Preis aber erträglich und man kann sich wenigstens sicher sein, DASS hier geputzt wird. Es roch nach dem Betreten nämlich herrlich nach Chlor. (Im Zug roch es eher nach Urin und Wurst. Da war das schon ne nette Abwechslung. ;))

Neo-chan und ich waren nun in mehreren japanischen Supermärkten und haben einiges an coolen Stuff eingekauft. Wir waren im Shochiku, Hanaro Markt und DaeYang.

Hier Bülder:



Es gab neben japanischen Lebensmitteln auch viel Zeug aus Korea. Im Shochiku gab es sogar Hygieneartikel. Hier der Beweis:

Und so sah das restliche Sortiment aus:

DaeYangShochiku

 

Außer den Supermärkten und ihr reichhaltiges, spannendes Sortiment haben wir uns unter anderem für Comic und Bookshops begeistern können. Wir waren im Bookstore Nippon und haben Nics Comicladen besucht, der leider am Montag geschlossen hat. Über Nics Comicladen war jedoch ein Laden vollgepackt mit Boardgames und andern krassen Shit, also mit andern Worten: wir waren im Nerd-Heaven.

Seht selbst:



Im Bookstore Nippon durfte man leider nicht fotografieren, deshalb hier nur ein Büld vom Schüld:

Eigentlich isses recht einfach hier viel krasses Zeug zu sehen. Man muss nur die Immenstraße runterlatschen. Überall sind asiatische Restaurants und mehr. Seht:

Unsere Ausbeute am Ende dieses langen, anstrengenden und mega-aufregenden Tages, sieht übrigens so aus:

Neidisch? 😉 Tja dann begebt euch doch selbst mal ins Abenteuer Düsseldorf!

 

Bis demnächst

Kasumi*