Schnitzeljagt Part 1

Hallo werter Leser!

 

Wie bereits im letzten, sehr umfangreichen (höhö), Blogeintrag angedeutet haben wir uns gestern – wann auch immer das war- auf den Weg nach Tokyo in Japan gemacht.

 

Unser Weg fing am Braunschweiger Hauptbahnhof an. Hier sind wir in den Zug nach Frankfurt am Main gestiegen. Ohne Sitzplatzreservierung. Da ich sagte: „Brauchen wir nicht.“ Tatsächlich war der Zug ganz schön voll, aber nachdem wir ein paar Stationen standen, hat sich das Zugpersonal darum gekümmert, dass wir auch noch in einem Abteil zusammen unterkommen. Dort wo wir saßen waren die Plätze erst ab Basel reserviert… bis dahin sind wir lange draußen. Mit im Abteil saß ein amerikanisches Ehepaar und eine junge Hipster-Studentin. Die Fahrt verlief ziemlich ereignislos. Bahn fahren halt…

 

Am Flughafen in Frankfurt angekommen mussten wir uns erstmal orientieren. Wo ist hier was? In welche Richtung müssen wir? Wie läuft das eigentlich ab? Warum ist das hier alles so groß und weitläufig? Hilfe? Hilfe war aber nicht weit. Hilfe saß in Form eines netten Herren am Infoschalter und am Air China Check-In. Ja wir haben unseren Flug mit Air China angetreten. Der Preis war günstig und die Flugdauer (14-16 Std.) angemessen.

 

Bevor wir jedoch zu unserem Flieger durften mussten wir erst einmal durch einige Sicherheitskontrollen.

 

Nachdem wir unser Gepäck aufgegeben und erfahren haben, dass wir im Flieger nicht mehr nebeneinander, sondern höchstens hintereinander sitzen können, wollte man unser Handgepäck durchleuchten – und uns auch. Wir haben also brav unsere Rucksäcke und Taschen in eine Wanne gelegt, elektronische Geräte und anderen Kleinkram in eine zweite Wanne. Danach mussten wir selbst in den Scanner. Alles okay soweit und man hat auch nix zu meckern gefunden, aber meine Schuhe wollten sie auch gerne nochmal durchleuchten, wegen der hohen Sohle. Könnte ja was drin versteckt sein. Ich also weiter meinen Rucksack einsammeln – ohne Schuhe. Meine Schuhe kamen dann zusammen mit Neo und seinem Kram bei mir an. Das Personal war die ganze Prozedur über unheimlich freundlich zu uns beiden. Und das trotz Neos Ledermantel, der die Leute sonst eher etwas verstimmt.

 

Als nächstes folgte die Passkontrolle. Jeder der einen EU-Pass besass, konnte diese selbst durchführen. Einfach den Pass in den Scanner halten, kurz in eine Kamera lächeln und dann darf man auch schon durch die Schranke…

 

Das klingt alles so simpel, aber es graut mir fürchterlich bei dem Gedanken wie viele Daten an diesem Punkt schon von mir gesammelt wurden…

 

Jetzt mussten wir zu unserem Gate finden. Am Gate angekommen hat Neo eine Mitarbeiterin des Flughafens nochmal gefragt, wie das ab hier abläuft. Sie sagte unser Flug wird aufgerufen und wir müssen uns dann in einer Schlange anstellen.

 

Der wurde auch aufgerufen. Auf chinesisch. Wir fliegen ja mit Air China. Irgendwann kam auch eine Durchsage auf Englisch, aber da hatten wir uns schon zu den Chinesen in die Schlange gestellt. Wird schon richtig sein…

 

War es auch. Wir durften jetzt tatsächlich in den Flieger und unsere Plätze suchen. Ein Traum. Das Flugpersonal hat uns freundlich auf Englisch begrüßt, im Hintergrund lief entspannende Fahrstuhlmusik und langsam füllte sich der riesige Flieger mit hauptsächlich chinesichen Passagieren. Wir saßen wie gesagt hintereinander. Also habe ich mich ab und zu umgedreht um zu schauen, ob bei Neo alles okay ist. Das hat mein Sitznachbar am Fenster mitbekommen und fragte kurzerhand: „Are you together?“ Ich: „Yes.“ Er: „Do you want to change seats?“ … Hallelujah! Ja wollen wir. Wollen wir ganz dolle. Danke danke danke danke danke danke danke danke danke. Und da soll noch einer sagen Chinesen wären unfreundlich. Tz.

 

Der Flug Richtung Peking ging jetzt tatsächlich los. Alle Ansagen wurden zweisprachig durchgeführt. Immer zuerst auf Chinesisch und anschließend auf Englisch. Vor uns waren im Sitz so kleine Bildschirme eingearbeitet. Hier konnte man sich Filme oder Musik auswählen mit denen man sich im Flieger die Zeit vertreibt. Das Personal von Air China war sehr freundlich zu uns. Nicht übertrieben freundlich, aber total angemessen nett und sachlich. Hat mir sehr gefallen. Zuerst wurden wir von ihnen mit Wasser versorgt. Man hätte aber auch Bier, Wein, Tee, Saft, usw verlangen können. Kurze Zeit später wurde das Essen durch die Gänge geschoben. Wir haben „Rice with beef“ gewählt. Das war aber nicht alles was sich auf dem Tablett befand das man nun vor uns stellte. Dazu gab es noch ein kleines Brötchen mit Butter, einen Salat mit Lachs, ein Stück Kuchen und natürlich Besteck mitsamt Servietten und Erfrischungstücher. Oh und einen einzeln verpackten Zahnstocher. Jaaahaaa~. Das Essen hat fabelhaft geschmeckt, der Kuchen war zum dahinschmelzen. Total fluffig und lecker. Das Brötchen war auch super. Und den Salat hab ich stehen gelassen. 😛

 

Nachdem das Essen abgeräumt wurde, ist es dunkel geworden im Flieger. Wir konnten jetzt schlafen oder uns die Zeit mit dem Unterhaltungsangebot im Flugzeug vertreiben. Ich habe beides ausprobiert. Schlafen war nicht ganz einfach. Ich bin oft eingeschlafen, aber auch genauso oft wieder aufgewacht. Also so vier bis fünf mal mindestens.

 

Als die künstlich herbeigeführte Nachtruhe zuende war, gab es Frühstück. Genau das was ihr da oben seht. Das ist das „Western Breakfast“ mit Pancakes statt Reis mit Gemüse, was sie als „Eastern Breakfast“ bezeichneten. Hat mega gut geschmeckt. Ich war allein nach den Pancakes so satt, dass ich nichts mehr essen konnte.

 

To be continued