The last day…

… in Tokyo.

Ich finde das wichtigste was man im Urlaub machen sollte ist lange Schlafen. Das haben wir an unserem letzten Tag in Tokyo genauso gesehen und bis nachmittags gepennt. Davor (also so Nachts um Drei) hatten wir noch wie immer einen nächtlichen Spaziergang zu dem ein oder anderen 24-Stunden-Markt gemacht, die wir in dieser Woche sehr zu schätzen gelernt haben.

Heute auf dem Programm: Sachen packen und Nachts mit der letzten Bahn zum Flughafen fahren. Unser Flug geht nämlich schon um 7:00 Uhr los. Der Schalter öffnet um 5:00 Uhr. Da in Tokyo über Nacht keine Bahnen fahren und wir uns rechtzeitig am Schalter einfinden wollten, war also dies schon der letzte Tag.

Da wir Shimo-Kitazawa so schnell nicht wieder sehen werden, haben wir nochmal einen schönen Spaziergang durch die Nachbarschaft und sämtliche kleine Einkaufs- und Second-Hand-Läden gemacht. Ganz wichtig: Wir haben uns nochmal das 100-Yen Regal in einem Shop mit gebrauchten CDs/DVDs und Games gründlich angesehen. Ich habe hier noch die ein oder andere CD meiner Sammlung hinzugefügt. Die waren alle super günstig. Insgesamt muss ich aber wohl trotzdem ne Menge Geld alleine für CDs ausgegeben haben. Schließlich habe ich auf unserer Reise stolze 44 Musik-CDs gekauft (alle gebraucht).

Außerdem waren wir an unserem letzten Tag Ramen essen. Ein heiß erwarteter Höhepunkt unserer Reise. Der Laden den wir dafür auserkoren hatten… sah jetzt nicht besonders toll aus. War auch nicht teuer und Englisch konnte hier auch keiner. Die Karte war auch nicht zwei- oder mehrsprachig. Aber meine Güte war das Essen hier lecker.

Wir haben uns mit der Bedienung durch einfaches „auf die Karte zeigen“ verständigt und man war wie überall in Japan supernett und zuvorkommend zu uns. Wir haben uns für Ramen mit Rindfleisch, Ei und Spinat entschieden. Außerdem waren wie ihr sehen könnt noch so Algenblätter mit drin. Die Nudeln haben mega geschmeckt. Das Fleisch war sehr zart. Die gesamte Suppe war eine totale Geschmacksexplosion. Warum gibt es solche Ramen nicht in Deutschland? 🙁

Nachdem wir also gestärkt waren, sind wir mit dicken Koffern voller CDs, Games, Büchern, Klamotten, Süßigkeiten, etc. losgelaufen um die letzte Zugverbindung zu schaffen. Das haben wir auch gerade so hinbekommen. Und unterwegs mal wieder was gelernt. Japaner sind echt nett. Nein wirklich. Ich meine so richtig nett. Wir standen da auf dem Bahngleis mit dicken Koffern, durchgeschwitzt (vom Koffer die Treppen hochtragen, denn es gab nicht überall Rolltreppen), Ausländer und trotzdem waren die Japaner nett zu uns. Haben Rücksicht genommen. Uns Platz gemacht, obwohl wir uns mit unseren Gepäck in die letzte vollbepackte Bahn für diesen Tag quetschen wollten. Was dann irgendwie gar nicht so quetschig war, wenn man nur vernünftig Platz macht und etwas Rücksicht aufeinander nimmt. Und darin sind die Japaner echt gut.

Unterwegs sind wir noch an Shibuya vorbeigekommen. Auch hier dasselbe Bild wie überall. Massen an Menschen und trotzdem stoßen sie nicht zusammen. Faszinierend!

Auf den letzten Metern wären wir noch beinahe in die falsche Bahn gestiegen, aber ein freundlicher Bahn-Mitarbeiter hat uns schnell noch zurückgehalten und auf ein Schild gedeutet, auf dem Stand das die letzte Verbindung Richtung Airport um 0:01 Uhr fährt. Da sind wir dann auch eingestiegen. Kurz nach Mitternacht waren wir dann also am Flughafen. Die Fahrt dahin war allein der Aussicht wegen schon ziemlich hübsch und vor allem: Hier war es endlich mal nicht mehr so voll. ^^°

Als wir am Flughafen ankamen hat ausgerechnet bei der letzten Schranke mein Pasmo gestreikt. War aber auch kein Problem. Ein freundlicher Mitarbeiter hat meinen Pasmo irgendwie manuell ausgelesen und mich dann durchgelassen. Hab ich schon erwähnt das Japaner sehr freundlich sind? Nein? Und den guten Service? Also das geht ja gar nicht. Dann muss ich das nochmal loswerden: In Japan sind die Mensche sehr nett und die Service-Industrie kann sich zu Recht so nennen, denn sie bieten tatsächlich fantastischen Service!!!!111einself

So sieht es übrigens am Tokyo International Airport Haneda aus. Ziemlich leer so mitten in der Nacht. ^^ Hier haben wir jetzt also auf den nächsten morgen gewartet. Ein bisschen langweilig war es ja. Zugegeben. Aber dafür waren wir um 5:00 Uhr die ersten in der Schlange. ^^°

Bevor ich meinen Reisebericht beende, möchte ich euch noch auf einen kleinen Klo-Exkurs mitnehmen… Bitte was? Entschuldigung ich werde mich erklären. In unserem Apartment sah alles ziemlich normal/langweilig aus. Auch im Bad hatten wir eine ganz normale westliche Toilette, aber jetzt waren wir ja am Flughafen. Und hier gibt es richtig geile Toiletten. 😀 Jaaahaaa. Guckt:

Alleine die Kabinen sind der pure Luxus. Man hat so viel Freiraum, dass man getrost noch wen mitnehmen könnte, um ne Party aufm Pott zu feiern. Wie ich ja bereits in einem vorherigen Post geschrieben habe, ist es hier ja eh in regelmäßigen Abständen relativ laut, denn Oto-Hime macht mächtig Lärm. Bei meinem zweiten Besuch hier fiel mir außerdem auf, das selbst Spülen überbewertet ist. Das tut die Toilette nach einer gewissen Zeit nämlich von selbst. Man muss nur etwas warten. Es gibt also keinen Grund, den von anderen Menschen mit Bakterien verseuchten Spülknopf zu berühren. Etwas worüber sich Hygienefanatiker freuen werden. ^^ Ganz nebenbei gibt es natürlich Knöpfe für eine Dusche vorne und hintenrum, bei der man die Intensität nach Belieben einstellen kann. Komischerweise war auf fast allen Toiletten die Intensität sehr hoch gestellt. Warum bloss? ^^° Ein anderer Knopf löst eine Art Föhn aus, der alles wieder hübsch trocken pustet. Ausprobiert habe ich Feigling das natürlich alles nicht… und wie ich von Neo erfahren habe, sind auf der Männertoilette einige dieser Knöpfe ausgeschaltet, mit den Vermerk „for women only“. Soso. Ganz nebenbei sehen alle Toiletten so sauber aus, als könnte man davon essen. Ich sags ja immer wieder: Service! Den gibt es in Deutschland ja irgendwie nicht. *mecker*

Unser Rückflug war… entspannt. Wir kannten ja jetzt das Prozedere. Und auch diesmal gab es keine zeitlichen Verzögerungen oder so was. Im japanischen Duty-Free Bereich gab es auch noch die ein oder andere interessant Sorte Kit-Kat, aber viiiieeel teurer als in den ganze 100-Yen-Shops in Japan. Außerdem hatten wir uns schon einen recht beachtlichen Vorrat angelegt.

In China haben wir im Duty-Free Bereich noch ein Nackenkissen und ein Panda-Plüschtier mitgenommen. Davon hab ich jetzt aber gerade kein Bild. Sehen aber sehr flauschig aus und haben uns tolle Dienste geleistet auf unserem Rückflug.

Zurück in Deutschland haben wir sehr schnell gemerkt: Jo wir sind wieder daheim. Es war kalt, die Leute waren unfreundlich und egoistisch („Mehr als Platz machen, kann ich auch nicht!“). Also alles wie immer.

Fazit: Hätte ich keine Verpflichtungen in Deutschland gehabt… wäre ich noch ein bisschen im Land der aufgehenden Sonne geblieben. ^^